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Lausitzer Rundschau, 12.03.2013 von René Wappler
Foto: Laga-Archiv
Foto: Laga-Archiv

Aussichtspunkt für den Georgenberg
Laga-Mitglieder wollen Pavillon "Sängerblick” wieder errichten


Spremberg Ein verschwundenes Spremberger Bauwerk könnte bald wieder an seinem alten Platz auf dem Georgenberg stehen. Denn der Laga-Verein will den historischen Pavillon "Sängerblick" neu errichten.
Aussichtspunkt für den Georgenberg Ein historischer Blick auf den Pavillon. Foto: Laga-Archiv

Den Bauantrag haben die Mitglieder des Vereins bereits eingereicht. 46 600 Euro wird der detailgetreue Aufbau des Pavillons nach aktuellen Schätzungen kosten. Der Spremberger Männergesangsverein hatte das Bauwerk im Jahr 1931 zum ersten Mal auf dem Georgenberg errichtet. Heute erinnern allerdings nur noch Bruchstücke an sein ursprüngliches Aussehen. Nach Angaben des Laga-Vereins bestand er aus Holz, während das Fundament mit Ziegelmauerwerk im Hang verankert war.

Deshalb freut sich der Laga-Vorsitzende Frank Meisel auf das Projekt. "Früher konnten die Besucher von diesem Pavillon bis hinunter in die Stadt schauen, direkt von der Spitze des Berghanges", sagt er. "Das soll ihnen bis zum Brandenburgtag im nächsten Jahr wieder möglich sein." Dieses Ereignis findet nämlich in Spremberg statt – und gilt somit als Datum, an dem sich die Mitglieder des Laga-Vereins orientieren.

Nun hoffen sie darauf, dass ihnen Partner aus der Wirtschaft dabei helfen, den verlorenen Pavillon wieder zum Leben zu erwecken. Frank Meisel formuliert es so: "Wenn sich die Last auf vielen Schultern verteilt, wird es für alle einfacher." Das Konzept des Vereins erläutert dazu: Neben der Funktion als Ausblick und Wahrzeichen des Stadtparks könnte der Pavillon für Kulturveranstaltungen dienen – wie Chorauftritte und Parkfeste.

Dabei gilt der "Sängerblick" nur als einer von mehreren Bausteinen auf dem Georgenberg. Neben dem Lapidarium und dem Jugendstilbrunnen, der noch in diesem Jahr sprudeln soll, würde er sich nach den Worten von Frank Meisel in "ein schönes Ensemble" einfügen. So planen die Vereinsmitglieder außerdem, nach und nach die Grabsteine zu versetzen, und sie hoffen darauf, dass der Stadtpark saniert wird. Kritisch hält das Konzept für den Pavillon fest: Von der früheren Aussicht ist zumindest in den Sommermonaten nichts übrig geblieben, da der Bewuchs um den "Sängerblick" nicht gepflegt wurde und mittlerweile zugewuchert ist.

37 Mitglieder arbeiten derzeit im Laga-Verein mit. Frank Meisel wünscht sich, dass ihre Zahl künftig noch wächst. "Wenn man so ein Projekt wie am Georgen berg selbst errichtet hat, dann freut man sich erst recht", sagt er. "Für einen Bürger von Spremberg dürfte es doch selbstverständlich sein, dass er seinen Beitrag zu einer schöneren Stadt leisten will." Dies sei auch mit dem Erwerb eines der Fördertaler möglich, die für den Preis von jeweils vier Euro zum Beispiel in der Touristinformation am Markt und bei Meisel-Reisen erhältlich sind. Auch diese Taler dienen dem Bauprojekt am Berg.

Weitere Infos: Lausitzer Rundschau, 12.03.2013 von René Wappler

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