Seite drucken
Lausitzer Rundschau, 09.11.2013 von Catrin Würz
Foto: Laga-Archiv
Foto: Laga-Archiv
Ahnenforschung nach Schatzfund
Namensliste der Sangesfreunde aus dem Jahr 1931 stößt in Spremberg auf großes Interesse


Spremberg Das hat für Furore in der Stadt gesorgt: Mitte Oktober wurde bei Bauarbeiten am alten Sängerblick-Pavillon auf dem Georgen berg die Schatulle mit historischen Dokumenten von der Grundsteinlegung des Bauwerkes im Jahr 1931 gefunden. Die darin einzeln aufgeführten Namen der Stifter stoßen bei vielen Sprembergern auf besonderes Interesse.
Ahnenforschung nach Schatzfund Das Foto zeigt die Mitglieder des Männergesangverein 1835. Auf dem Foto ist vermerkt: 96. Stiftungsfest MGV 1835 im Mai 1931. Foto: Laga Verein

Bei Frank Meisel klingelte in den vergangenen Tagen ziemlich oft das Telefon. "Viele alteingesessene Spremberger wollen wissen, ob ihre Vorfahren – zum Beispiel der Großvater – auch mit auf dieser Liste stehen", erzählt der Vorsitzende das Laga-Vereins. Der Verein, der sich die Durchführung einer Landesgartenschau (Laga) in Spremberg zum Ziel gemacht hat, lässt den historischen Pavillon gegenwärtig neu aufbauen. Bis zum Brandenburg-Tag im Juli 2014 soll er wieder nutzbar sein. Mit Spenden und mit Hilfe von Zuschüssen aus dem Lottomittel-Topf des Landes in Höhe von 20 000 Euro soll die Sanierung finanziert werden.

Vor acht Jahrzehnten war es ebenfalls die Initiative eines Vereins, die den schönen Aussichtspunkt über der Stadt überhaupt erschaffen hat: Der Männergesangverein 1835 hatte das Bauwerk 1931 – kurz vor dem hundertjährigen Bestehen der Sängervereinigung – gestiftet. Am Pavillon sollte nach dem Willen der Altvorderen "der deutsche Männergesang gepflegt" werden und er sollte den Sprembergern einen "lieblichen Ausblick auf Stadt, Schloss und das südliche Spreetal" ermöglichen.

Ahnenforschung nach Schatzfund
Zu den Dokumenten in der Grundstein-Schatulle gehört auch das oben abgebildete Foto der Spremberger Sänger sowie eine Liste mit 130 Namen der aktiven und passiven Vereinsmitglieder. Die Liste wird vom damaligen Vereinsvorsitzenden Otto Kossack angeführt und es finden sich viele Namen darauf, die heute noch in Spremberg bekannt und verbreitet sind. Zu allen Namen wird gleichzeitig eine Adresse ausgewiesen. "Das macht es für die Spremberger ja besonders leicht, zu ermitteln, ob der Vorfahre tatsächlich einmal Mitglied in diesem Männergesangverein war", erklärt Frank Meisel. Die vier Listen mit den Namen sind unter diesem Beitrag zu finden. Demnächst werden alle in der Schatulle gefundenen Dokumente auch im Internet zu sehen sein, kündigt der Vereinschef an.
Weitere Infos: Lausitzer Rundschau, 09.11.2013 von Catrin Würz

Fenster schließen
Seite drucken